Der Webdesigner, Teil 5

Webdesign – Ihr Weg zum perfekten Webauftritt (TEIL 3)

Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2020

Worauf kommt es heutzutage an, wenn Sie für Ihr Unternehmen oder Produkt eine neue, moderne und zeitgemäße Website erstellen möchten oder Ihr bestehendes Projekt einen Relaunch benötigt? Mit welchen Systemen kann ich eine Website selbst erstellen oder ab wann nehme ich besser einen Webdesigner? Wie finde ich den passenden Webdesigner und worauf muss ich bei der Wahl eines Webdesigners achten? Was für Websysteme gibt es und was sind die Vor- und Nachteile dieser Systeme? Beziehungsweise welches System ist das richtige für unser Unternehmen? Und nicht zuletzt: Was wird uns das kosten? Dieser Artikel klärt die zentralen Fragen Schritt für Schritt, gibt Einblick in die Materie und hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

In diesem 3. Teil geht es schwerpunktmäßig darum, den richtigen Webdesigner für Ihr Projekt zu finden.

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Der richtige Webdesigner für Ihren Internetauftritt

Besser die Full-Service Werbeagentur, einen IT-Fachmann oder den Webdesigner engagieren?

Der klassische Programmierer

Früher wurden Webseiten überwiegend vom klassischen Programmierer und Informatiker erstellt. Diese Programmierer, die HTML, PHP, Javascript, Ajax & Co. beherrschen und Ihnen einen Webauftritt mit quasi nichts als einem Texteditor erstellen könnten, sind für komplexe und professionelle Webseiten mit individuellen Funktionen heute wichtiger denn je. Doch während früher die meisten Webseiten auch aussahen, wie vom HTML-Nerd programmiert, spielt heute das Design in Verbindung mit weboptimierten Texten und hochwertigen Bildern eine zu große Rolle, als das ein reiner Programmierer alleine diese Anforderungen erfüllen könnte.

Mir fehlen hier zugegebener Maßen etwas die Argumente, aber aus irgendwelchen Gründen ist es zehnmal schwerer einen Informatiker zu finden, der Design und Text beherrscht, als einen Grafik-Designer, der auch Webentwickler ist und Webseiten erstellen kann.

Die Full-Service Werbeagentur/Webagentur

Auf der sicheren Seite ist man somit mit einer modernen Webagentur, die den Programmierer, den Screendesigner, Texter und SEO-Experten unter einem Dach vereint. In diesem Fall ist jedoch darauf zu achten, dass sich hinter der Full-Service Agentur auch wirklich eine Full-Service Agentur verbirgt oder nicht doch eher ein Betriebswirt, der Leistungen einkauft und weiterverkauft oder ein Zusammenschluss von Partnern, die seit geraumer Zeit dabei sind Ihre „Werbeagentur“ nebenberuflich am Laufen zu halten.

Ist jedoch eine Webagentur gefunden, die diesen Namen auch verdient, da sie intern gut aufgestellt ist und sind ausreichende Referenzprojekte vorhanden und diese überzeugen auch, ist die Webagentur mit mehreren Mitarbeitern immer eine gute Wahl.

Der Tipp: Ein Webseiten-Projekt entsteht immer in enger Zusammenarbeit zwischen Ihnen und der Agentur. Meine Empfehlung ist daher, darauf zu achten, dass Sie mit „Machern“ kommunizieren – also mit Screendesignern und Programmieren mit Beratungskompetenz und nicht mit sog. Kundenberatern/Verkäufern, die selbst nicht das beherrschen, was sie Ihnen verkaufen, sondern die Aufgaben intern per „Stille Post“ weiterreichen. Missverständnisse und Fehlinterpretationen sind vorprogrammiert und die Prozesse werden zäh und unharmonisch.

Der Webdesigner: Webentwickler & Grafikdesigner

Hinter ihm verbirgt sich i.d.R. der klassische Grafikdesigner / Mediendesigner. Die Grenzen sind da heute fließend, da ein moderner Designer, der den Anschluss nicht verpasst hat, neben dem klassischen Printdesign auch Webdesign sowie Fotografie beherrschen wird.

Der Internetauftritt eines durchschnittlichen mittelständischen Unternehmens kann unter normalen Umständen auch von einem Ein-Mann-Unternehmen umgesetzt werden. Der Vorteil ist, dass er durch seine schlanke Struktur i.d.R. kosteneffizienter Arbeiten kann und durch unterschiedliche Kommunikationskanäle keine Information verloren geht.

Soll der Internetauftritt jedoch unter sehr hohem Zeitdruck entstehen, so ist die Agentur mit mehreren Mitarbeitern im Vorteil, da hier Programmierer, Designer, Texter und Fotograf parallel arbeiten können.

Des Weiteren gilt es wie bei der Webagentur – bei dem Webdesigner vielleicht noch um so mehr – den Richtigen zu finden. Welche Fähigkeiten erwarten Sie von ihm? Ist es ausreichend, wenn er sich um Technik und Design des neuen Systems kümmert, weil der Rest von Ihnen kommt? Oder suchen Sie das Komplettprogramm inklusive Text, Fotografie, Video und Suchmaschinenoptimierung? Je mehr Skills Sie ihm abverlangen, um so schwieriger wird es werden, jemand zu finden, der nicht nur sagt, alles zu beherrschen, sondern es auch wirklich kann.

Auch hier hilft am ehesten ein Blick in die Referenzen des Mediendesigners. Sind hier hochwertige Fotoprojekte vorhanden, die Ihnen zusagen? Hat der Designer PR-Artikel und Blog-Artikel genauso in seinem Portfolio wie Webseiten und Imagebroschüren, bei denen er nicht nur damit wirbt sie “umgesetzt” zu haben, sondern auch Konzept und Text erstellt hat?

Haben Sie den Webdesigner gefunden, der auf einem gut verteilt hohem Niveau Konzeption & Strategie · Grafik-Design & Text · Webdesign & Fotografie beherrscht, ist dies die beste Voraussetzung für eine kosteneffiziente Projektabwicklung mit minimalen Kommunikationsverlusten.

Der Tipp: Bei dem Eine-Person-Webdesigner achten Sie darauf, wie lange er bereits am Markt ist. Sind dies nur 1 oder 2 Jahre, darf die Frage gestellt sein, ob er ausreichende Erfahrung hat, um auch bei komplexen Projekten nicht den Überblick zu verlieren. Des Weiteren stellt sich gerade in dieser Branche die Frage, ob es ihn im nächsten Jahr überhaupt noch gibt. Hat das Unternehmen hingegen schon 5 Jahre auf den Buckel, spricht nichts gegen die nächsten 5 Jahre und wenn dann auch noch Kunden im Portfolio sind, die er schon ebenso lange betreut, ist das ein perfektes Indiz dafür, dass er in der Lage ist, Kunden auch langfristig zu Frieden zu stellen.

Webentwicklung: Das Portfolio von André Morre Grafik-Design

Webentwicklung: Das Portfolio im Bereich Webdesign von André Morre Grafik-Design.

FAZIT:

Ob nun Webagentur oder Webdesigner: Beide sollten Sie vorab in einem persönlichen Gespräch kennenlernen. Liegen Sie auf einer Wellenlänge? Versteht der Webdesigner, wovon Sie reden und bietet bereits im Erstgespräch interessante Impulse für Ihr Projekt? Haben Sie bereits nach diesem Gespräch das Gefühl, dass die Person Ihre Gedanken geordnet hat oder sind nur weitere Fragen entstanden?

Werfen Sie einen Blick auf die Referenzen der Agentur! Gefällt Ihnen das Design der Projekte und laufen diese performant? Sind die Webseiten mit gutem Bildmaterial bestückt und lesen sich die Texte gut? Wie schnell verstehen Sie, worum es auf den Webseiten geht und was die Unternehmen an Produkten oder Dienstleistungen anbieten? Denn so unwissend, wie Sie nun diese Webseiten besuchen, werden später Ihre potenziellen Kunden auf Ihre Webseite stoßen.

Und letztlich achten Sie schlichtweg auf Ihr Bauchgefühl! Mit diesem Webdesigner werden Sie voraussichtlich über einen sehr langen Zeitraum zusammen arbeiten und kommunizieren. Dass der Webdesigner mit Ihnen auf einer Wellenlänge ist, ist wichtiger, als die 300 bis 500 € Preisunterschied zum Mitbewerber.

Und damit sind wir auch schon beim nächsten Thema angekommen. Lesen Sie im nächsten Teil, für welches Projekt mit welchen Kosten zu rechnen ist und was in den angegebenen Kosten enthalten sein sollte.

André Morre

Selbstständiger Mediendesigner und Inhaber dieser Webseiten. Konzeption, Design, Webdesign, Text, Fotografie

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