Der Webdesigner, Teil 5

Webdesign – Ihr Weg zum perfekten Webauftritt (TEIL 2)

Letzte Aktualisierung: 25. April 2019

Webentwicklung für Ihr Unternehmen: Worauf kommt es heutzutage an, wenn Sie für Ihr Unternehmen oder Produkt eine neue, moderne und zeitgemäße Website erstellen möchten oder Ihr bestehendes Projekt einen Relaunch benötigt? Mit welchen Systemen kann ich eine Website selbst erstellen oder ab wann nehme ich besser einen Webdesigner? Wie finde ich den passenden Webdesigner und worauf muss ich bei der Wahl eines Webdesigners achten? Was für Websysteme gibt es und was sind die Vor- und Nachteile dieser Systeme? Beziehungsweise welches System ist das richtige für unser Unternehmen? Und nicht zuletzt: Was wird uns das kosten? Dieser Artikel klärt die zentralen Fragen Schritt für Schritt, gibt Einblick in die Materie und hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

In diesem 2. Teil geht es schwerpunktmäßig um die Entscheidung, einen Webauftritt eigenständig umzusetzen oder dies von einem Webdesigner durchführen zu lassen.

Webentwicklung:

Die Anforderungen an einen modernen Internetauftritt

Vom Webdesigner: Ohlmeier Bootsanhänger Internetauftritt

Die Anforderungen an einen Internetauftritt sind heute höher denn je. Der Besucher erwartet nicht nur einfach die obligatorische Darstellung Ihres Unternehmens und/oder Produkts in Text und Bild, sondern auf den Punkt gebrachte Inhalte, die ihm schnellstmöglich die Fakten auf den Tisch legen, untermalt von einer bildgewaltigen Darstellung von Produkt und Leistung. Insbesondere bei der Bilddarstellung erwartet der Nutzer heute hochauflösende Makellosigkeit.

Dabei ist es längst nicht mehr ausreichend, dass die Webpräsenz sich auf Smartphone, Tablet und PC-Monitoren unterschiedlichster Auflösung immer bestmöglich darstellt, sondern die Inhalte auch dem jeweiligen Medium entsprechend unterschiedlich aufbereitet werden. Der Smartphone-Nutzer möchte dabei kompakter informiert werden, als der PC-Anwender.

Des Weiteren erwartet der Nutzer Interaktion und Animation, es sei denn, Ruhe und Stille sind bewusstes Stilmittel und erscheinen in Form eines durchgängigen Konzepts passend und angebracht.

Entscheidend ist dabei auch die Performance des Internetauftritts. Gerade auf den mobilen Geräten ist die Ladezeit ein wichtiger Faktor. Lädt die Seite zu lange, wird die Seite verlassen, bevor sie gelesen wird. Alternativen bietet das Web schließlich genug.

Da die Webseiten heute mit seitenfüllenden Bildern, Videos in HD und ressourcenhungrigen Effekten versehen sind, ist die Homepage auf performante IT-Struktur angewiesen. Datenbanken, die auf SSD-Speicher laufen und gecachte CM-Systeme sind notwendig, um den Leistungshunger gerecht zu werden. Hier ist vom Webentwickler viel aktuelles Fachwissen notwendig.

Darüber hinaus gilt es, immer wieder im Kampf zwischen den Fronten von Datensammlern und Datenschützern zu bestehen. Einerseits muss man mit unzähligen SEO-optimierten Mitbewerberseiten mithalten, was ein umfangreiches Tracking und Analyse notwendig macht, anderseits fällt man schnell in die Abmahnfalle, wenn die Seiten gegen das Datenschutz- oder schlimmer noch das Wettbewerbsrecht verstoßen.

In Anbetracht dieser Tatsachen stellt sich somit auch die Frage, ob es für ein Unternehmen sinnvoll ist, die Webentwicklung des Internetauftritts in Eigenregie zu erstellen oder ob man dies dem professionellen Webdesigner überlassen sollte. Alle Pros und Contras zu einer entsprechenden Entscheidungsfindung lesen Sie daher in diesem zweiten Teil des Artikels.

Webentwicklung vom Webdesigner

Webentwicklung: Webdesigner oder Inhouse?

Die Umsetzung: Selber machen oder machen lassen?

 

Mit den heute zur Verfügung gestellten Webbaukästen à la Jimdo, Wix & Co. und ihren unzähligen Designvorlagen, aus denen der Anwender das am ehesten zu seinem Unternehmen passende Grunddesign auswählen kann, ist es möglich, ohne Programmierkenntnisse einen professionell wirkenden Internetauftritt in Eigenarbeit zu erstellen. Und auch was die Systeme in Bezug auf »Responsive Webdesign« leisten (hierunter versteht man die Anpassung der Darstellung an die unterschiedlichen Bildschirme von Smartphone über Tablet bis PC), kann sich durchaus sehen lassen. Die Werbeaussage, mit denen die Anbieter aber weit über das Ziel hinaus schießen, ist die, eine Website sei mit ihrem System “im Handumdrehen” erstellt. Doch auch ohne Programmierung und mit Designvorlage bleibt ein Internetauftritt immer noch: jede Menge Arbeit.

Falls Sie also mit dem Gedanken spielen, Ihren Webauftritt in Eigenregie umzusetzen, stellen Sie sich vorher folgende Fragen, um herauszufinden, ob dieses Vorhaben für Sie die richtige Entscheidung ist:

Spaß

So banal es sich anhört, aber hätten Sie Spaß an der Webentwicklung als Hobby-Webdesigner oder verbirgt sich hinter der Entscheidung in erster Linie die Vorstellung, damit Geld einsparen zu können? Während die finanzielle Ersparnis noch weiter unten behandelt wird, kann die Spaßfrage schon hier beantwortet werden: Ohne Lust und Interesse an der Webentwicklung sollten Sie das Projekt nicht durchführen. Sie werden die hohen erforderlichen Ziele nicht erreichen.

Zeit ist Geld

Steht mir oder einem Mitarbeiter die Zeit zur Verfügung, um in einem möglichst zusammenhängenden Zeitraum von 30 bis 80 Arbeitsstunden in das Projekt zu investieren? Ist es sinnvoller, in dieser Zeit das Projektgeschäft zu bedienen, Rechnungen und Angebote zu erstellen oder Akquise zu betreiben oder steht tatsächlich eine Arbeitskraft zur Verfügung, die ansonsten in dieser Zeit Däumchen drehen würde? Es stellt sich also schlichtweg die Frage der Wirtschaftlichkeit. Welcher Betrag ist höher: Die Ausgabe für einen Webdesigner oder der fehlende Ertrag der Arbeitskraft?

Webentwicklung ist viel mehr als Webdesign

Bedenken Sie, dass es nicht ausreicht, ein Websystem inkl. Designvorlage mit Text und Bild zu füllen. Auch professionelle Texte müssen klar verständlich und seriös erstellt werden, hochwertiges Bildmaterial muss fotografiert oder hinzugekauft und für den Webauftritt optimiert werden. Gestaltungsvorlagen helfen enorm dabei, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Aber auch die hübscheste Vorlage, kann schnell zerschossen werden, wenn der Webdesigner kein Händchen dafür hat, weil er eigentlich ein Optiker oder KFZ-Mechaniker ist und kein Webdesigner.

Der neutrale Blick

Eine weitere Gefahr bei der Eigenumsetzung spielt der fehlende neutrale Blick, den ein außenstehender wie der Webdesigner auf das Projekt und das Unternehmen hat und damit einhergehend der “frische Wind”, den dieser einbringen kann. Selbst der Webdesigner tut sich mit keinem Projekt so schwer, wie mit seinem eigenen und müsste in aller Konsequenz sein Webdesign eigentlich von einem anderen Webdesigner durchführen lassen. In der Praxis wird dies nur höchst selten vorkommen, für Sie als Hobbykoch des Webdesigns stellt sich allerdings wirklich die Frage, ob es Ihnen gelingt, Ihr Unternehmen mit den Augen eines Fremden zu betrachten und entsprechend zu präsentieren.

Des Weiteren wird es schwer, einen neutralen Blick und ein offenes und ehrliches Feedback für Ihre Webdesign-Arbeit aus Ihrem Umfeld zu erhalten, wenn diese Personen darüber im Bilde sind, dass Sie selbst es umgesetzt haben.

Technik

Ein Webprojekt besteht nicht nur aus Text und schönen Bildern, sondern aus jeder Menge Technik und dem Wissen darüber. Responsive Webdesign, die Performance und Ladezeit Ihres Internetauftritts, Caching, Tracking & Analyse, SEO, Plugins zur Bereitstellung weitere Features, der Datenschutz Grundverordnung DSGVO, ePrivacy-Verordnung und andere rechtlicher Aspekte. Überlegen Sie, ob Sie diese Begrifflichkeiten abschrecken oder Ihre Neugierde wecken.

Selber machen!

Wenn alle diese Denkanstöße Sie nicht ins Wanken bringen können, dann legen Sie los mit der Webentwicklung im Do-it-yourself-Verfahren und erstellen Sie Ihren Webauftritt ohne professionellen Webentwickler! Mit einer gewissen Scheu vor der Technik wählen Sie den Webbaukasten, während Technikliebhaber besser ein CMS wie WordPress oder Joomla wählen.

Sollten die Argumente gegen ein eigenständiges Umsetzen eines Webauftritts Sie jedoch entmutigt haben oder hatten Sie niemals vor, selbst Hand anlegen zu wollen, so geht es nun darum, den passenden Webdesigner für Ihr Projekt zu finden. Was es dabei zu beachten gibt, lesen Sie im nächsten Teil.

Bildnachweis

Titelbild: AéM · Mann im Schneidersitz: Designed by Freepik

André Morre

Selbstständiger Mediendesigner und Inhaber dieser Webseiten. Konzeption, Design, Webdesign, Text, Fotografie

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André Morre Mediendesign, Inhaber: André Morre (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
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